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Hammelburger Vertrag (5. Februar 1530) - Stadtarchiv Erfurt 0-0/A VI 12

Hammelburger Vertrag ( 5. Februar 1530) - Stadtarchiv Erfurt 0-0/A VI 12

1aWir, die hernachbenanten , beyder
2rechten doctor und der geistlichen ordinarius zu
3, , comethur zu
4 und deutschordenns,
5unnd , burgermeister zu
6, bekhennen offentlich und thun kunth aller
7meniglich1: Nachdem die irrungen2 und gebrechen3
8zwischen dem hochwirdigsten durchleuchtigen
9hochgebornen fursten und herren, herrn
10, der heilligen Romischen kirchen
11titels sancti Petri ad vincula prister cardinale,
12des heilligen stuls zu und stiffts
13 ertzbischoffen, churfursten, des
14 durch ertzcantz-
15lern4 und primaten,5 administratorn6 zu
16, marggraven zu , zu ,
17, der Cassuben7 und Wenden8 hertzogen,
18Burggraven zu und fursten zu ,
19unnserm gnedigsten herren, und seiner chur-
20furstlichen gnaden ertzstifft eins-9
21und den ersamen, fursichtigen10 und weißen11
22ratßmeistern, rathe und gemein der statt
23 andersteils, schwebende12, uff dem bunds-
24tag zu , uff Martini13 im achtunnd
25zweintzigsten jare gehalten, von beydentheilen
26schrifftlich und mundtlich vor gemeiner ver-
27samlung des loblichen bunds zu
28gnungsamlich furtragen, verhort und aber
29uß mangel volkomens gewalts14 und abfer-
30tigung15 gemelter16 von gesandten damals
31von den verordneten derselben versamlung
32gutlich nit mogen bygelegt und vertragen17
33werden, sunder mit beydertheile zulasßen
34unnd bewilligen, uff ferner vertagung gein18
35, oder gestelt,
36da beidetheile mit volkomem entlichem19
37gewalt erscheinen, von gemeiner bunds-
38stende wegen zu demselben statlich verordnet,20
39geschickt, und zuvorderst der Restitucion21
40halben uff obberurt22 zu furgewent23
41und geubt handlung, die gutligkheit von den
42bunds verordneten fur handt genomen, und
43die parthyen dero uff zimlich24 mittel unnd
44wege zuvereinigen flyß25 gebraucht, unnd so
45also der restitucion halben vergleichung
46geschehen, alßdan von allen andern gebrechen26
47alte und neu sachen und artickheln, sich
48zwischen berurten27 parthyen erhaltende, so am
49camergericht28 rechthengig oder sunst inhalt
50der vertrege, oder anderer gestalt irrig und
51strittig weren, zu hinlegung29 derselben in
52der gute oder in ander wege, auch mit
53guttem flyß gehandelt werden solle, alles
54vermöge solichs Augspurgischen und bundischen
55receß, das wir uß bevelhe
56,
57auch churfursten, fursten und aller stende des
58loblichen bunds zu , unnserer aller-
59gnedigsten, gnedigsten, gnedigen unnd lieben
60herren, am tage purificacionis Marie30 zu
61 einkhomen31, und nachvolgender tage
62die bevelhaber32, nemlich von wegen hoch-
63genants ,
64herrn , in rechten
65doctor unnd cantzler,
66, Marschalckh,
67, Vitzthumb33 zu
68,
69, und , secretarien,
70und der stat ,
71, ,
72 und , fur uns
73beschiden, und nach vilfeltiger verhore und
74underhandlung dahien vermöcht, das sie alle
75und ide irrung und zwitracht, die restitucion
76und strittigen artickhel betreffende, welche
77bede obgenant parthyen von wegen ire selbs
78furgetragen hetten vor den stenden des bunds,
79in krafft irer habenden gewelt34 zu unserer
80erkandtnis35 und ußspruche36 gesetzt, auch uns
81by gutten treuen und glauben zugesagt, was
82wir hierinnen machen, ordnen37 und sprechen38,
83demselben also treulich nachzukhomen, daruff
84wir sie dan vertragen und entscheiden haben,
85wie hernachvolgt:

86[Art. 1] Erstlich soll
87,
88einem rathe und gemeinde der stat
89begeben39 und uß sonndern gnaden und chur-
90furstlichem gemute alle und ide40 ungnade,
91so sein churfurstlich gnade von wegen der
92beuerischen uffrur41 gegen inen gefaßt und
93bißhere getragen hat, nachlasßen42, entgegen
94sich auch die von gegen sein chur-
95furstlichen gnaden, als getreuen underthonen
96wole geburt43 und zusteet44, halten.

97[Art. 2] Zum anndern dieweile
98 in beuerischer uffrur45 seiner chur-
99furstlichen gnaden hoffe zu , auch an
100zollen, meuthen46 und saltzgefellen 47 ein merck-
101licher48 und grosßer schade und abgang49 zugefugt
102worden, soll ein rathe von verfugen,
103darob und dorumb gut sein50, das
104 in derselben hoff zu
105 auff hernachbestimpt zeit gegeben unnd
106erlegt werden zwey taußent und funffhundert
107guldin in grober muntz guter ertfurdischer werung,
108nemlich auff den nechstkomenden, des heilligen
109bischoffs, beichtigers und des ertzstiffts
110sonndern patrons51 sant Martins tag52 funffhundert
111guldin, und dornach uber ein jare im ein unnd
112dryssigsten ein taußent, und auff den dritten
113sant Martins tag, so man der mindern zale53
114im zwey und dreissigsten zelen wirt, das
115letzst Taußent gulden, alles gegen geburlicher
116quittung.

117[Art. 3] Zum dritten: Nachdem in beuerischer auffrür
118von den zweien, unser lieben frauen unnd
119sant Severs stifften54, auch andern gotsheußern
120vil silberin kleinot55, golde, perlin und edel-
121gestein, auch ander kirchen zirde genomen
122worden, sol ein rathe zu alle und
123ide edelgestein, perle, perlecreutz und alle
124ander kirchen getzirden, so noch furhannden,
125den stifften und gotsheußern, denen sie entwent,
126widerumb by guttem trauen und glauben auff
127sontag Reminiscere56 schirstkunfftig57 in by sein58
128eins
129gesandten, alles
130und den von in ander wege an iren
131gerechtigkeiten gentzlich unvergrifflich,59 zustellen,
132und dieweile60 die silberin und guldin kirchen-
133getzirden von denen von geschmeltzt61,
134zu gelt gemacht und in scheinbarlichen62 nutz
135gemeiner stat gewendt63 worden sindt, so
136soll ein rathe zu den stifften unnd
137gotßheußern auff nachuolgende frischten64 und
138masße zustellen, uberantworten und geben
139zwolffhundert marckh fhein silbers, Ertfur-
140disch gewichts, nemlich soll ein rathe auff
141den nechstkunfftigen sant Martins tag
142der mindern zale im achtunddryssigsten jare
143anfahen und der geistligkheit zu
144geben und zustellen funfftzig marckh fhein
145silbers, und volgende auff einen iden
146sant Martins tage von jaren zu jaren
147funfftzig marckh fhein silbers, so lange
148biß sie die obgenant somma65 der zwolffhundert
149marckh entricht und betzalt haben; und solich
150silber, so zu ider frischt uberantwort wirt,
151soll nach ordnung
152 under die gotsheußer nach gele-
153genheit66 geteilt, und doch in kheinen andern
154wege dan zu silberin oder guldin gefesßen
155und zierden, mit eins rats zu
156wisßen, gewendt werden und doselbst
157onveruckt ewiglich bleiben.

158[Art. 4] Zum Vierdten sollen die von verfugen,
159das alle gerichtsheußer und stule67, geistlich
160und weltlich, auffgericht, die schlusßel dortzu68
161den Meintzischen zugestelt, und also alle
162gericht ganckhafftig gemacht69 werden, und
163onverhindert der von iren fryen
164lauffe haben, es solle auch des nachrichters70
165hauß und der gag71 in aller forme und
166standt, auch das zollehauß in der grosß
167und höhe, wie das vor der beuerischen
168uffrur gebauen gewest ist, vnd ides der
169obgemelten stuckh an das ort, da es vor
170der offtgenanten uffrur gestanden, hie und
171zwischen sant Jacobs des heilligen zwolff-
172botten72 tage73 gesetzt und erbauen, und dem
173wachter unser lieben frauen stifft, dorin
174zuwonen, wie hievor auch gebreuchlich gewest,
175vergondt werden, ob auch kunfftiger Zeit
176der obgemelten stuckh eins oder mere bau-
177fellig wurden, soll
178 dieselben zubesßern oder von
179neuem, doch in der alten forme zubauen
180macht haben.

181[Art. 5] Zum funfften sollen die von verfugen,
182das die saltz kreme74 widerumb auff den marck,
183doruff sie vor gestanden, wole und recht
184erbaut, doch sollen die nach der zwerche75
185desselben marcks, wie die hievor nach der
186lenge76 doruff gestanden, gesetzt werden,
187alles
188an seiner churfurstlichen gnaden saltzgerech-
189tigkheit77 onvergrifflich.

190[Art. 6] Zum Sechsten sollen in den zweyen stifften78
191und zu Sant Peter nach altem herkomen
192und christenlicher alter ordnung gesungen
193und gehalten werden, onverhindert eins rats
194und gemeinde der stat , auch in
195denselben zweyen stifften und zu Sant Peter
196nyemants zu predigen gestat werden
197dan den ihenigen, so von der geistlichen
198obergkheit itzgemelter dryer gotsheußer
199zugelasßen sein, aber aller ander gotsheußer
200halb und in sachen den glauben und ceremo-
201nien betreffende, wollen wir hiemit und
202ditzmals kheiner parthy ichtz79 gegeben, genomen,
203erlaubt oder verbotten haben,

204[Art. 7] Zum Sibenden, so wollen wir dißen der
205parthyen verwilligten vertrag und unnser
206underhandlung den stenden des bunds auff
207nechstkunfftigen bundstag, so zu
208uff den zwey und zweintzigsten tag diß
209gegenwurtigen monats angesetzt ist, fur-
210tragen, und soll zu derselben gefallen steen80,
211ob under iren oder unsern insigeln81 derhalb
212brifflich urkhundt und vertrege auffgericht
213werden sollen.

214Vnd dieweile der receß, durch die stende des
215bunds zu geben, vermage82 und will,
216das wir nach erlangter restitucion, zu hinlegung83
217aller anderer irrung84, zwischen den obgemelten
218parthyen bschwebende, gutlich oderb in ander
219wege mit guttem flyß85 handeln sollen,
220haben wir uns der hernachvolgenden artickel
221(welch die parthyen uff hindersich bringen86
222angenomen) entschlosßen:

223[Art. 8] Erstlich soll ein rathe zu den briff,
224so jnen die geistligheit doselbst gegeben,
225anfahende: "Wir Paulus schulmeister, Si-
226gismundus senior etc," des datum wyßt87 nach
227Christi unsers herren geburt im funfftzehen-
228hundert und ein und zweintzigsten jare montags
229nach Sant Jacoben des heilligen zwölffbotten88
230tag89, den stenden des bunds zu , zu-
231stellen, und uff nechstkunfftigen bundstag
232gein uberantworten lasßen, auch
233onvertzoglich alle und ide beschwerung, so
234ein rathe nach empfahung desselben briffs
235uff die geistligkheit gelegt hetten, abthon90,
236ongeverde91, dieweile aber in demselben
237briffe mehe dan ein Artickhel begriffen,
238welchs sich die geistligkheit gor nit be-
239schweren92 mögen, sunder in gemeinem
240rechten und aller billigkheit93 gegrundt sindt,
241so solle der geistlicheit, auch denen von
242, bevorsteen94, sich mit wisßen und
243willen
244dero zuvertragen, und welche artickhel
245dornach strittig wurden, die sollen in das
246furgenomen compromiß getzogen95 und in
247krafft desselben entledigt96 werden.

248Daentgegen und nit anderst sol
249 und die geistligkeit zu ,
250auch alle und ide sonder persone97, sein chur-
251furstlichen gnaden und der geistlicheit doselbst
252zugehorig, fallen lasßen und begeben alle und
253ide spruch98 und fordrung, so denselben sondern
254personen uß den zweyen sturmen99 der heußer
255und in der beuerischen uffrur erwachßen100,
256wie hohe und groß die geschetzt, angeschlagen101
257oder taxirt werden mochten, dan sein chur-
258furstlich gnade sich derselben aller von wegen
259frids und einigkheit mechtiglich und gegen
260uberantwortung des obangetzeigten briffs
261oderc verschreibung hintzulegen102 und gentzlich
262ußzuleschen understanden haben will.

263Deßgleichen so soll die geistlicheit gegen uber
264antwortung der vil und itzgemelten ver-
265schreibung, den zehen taußent guldin,
266welche sie in krafft derselben betzalt
267haben, gutlich und fruntlich nachsehen, und
268solich in ewig zeit nit mehe fordern,

269[Art. 9] Zum andern sollen bede parthyen ire volmech-
270tig anwelde gein103 verordnen, oder
271den stenden des bunds under iren secreten104
272zuschreiben und bitlich ersuchen, das dieselben
273durch sich oder ire verordneten alle andere
274schwebende irrungen hintzulegen bemuhen
275und deßhalb ein ungeweigert105 compromiß
276mit solicher schleunigkheit uffrichten, das
277solich irrung alle zwischen hie und dem nechsten
278Sant Martins tag mögen entledigt werden

279Und des zu urkhundt, haben wir diß unsers
280entscheidts und gutlichen vertrags ider parthy
281ein schrifft, mit unnsern insigeln unnd
282thaumringen106 bevesthnet107 und mit unsern
283handen und Namen underschriben, gegeben,
284zu am samstag nach Purifi-
285cacionis Marie im funfftzehenhundert und
286dreissigsten jare,108

287
288Iuris Pontificii professor109

289
290comenthor etc[et cetera] sst[subscripsit]

291 burgermaister
292zu d


Textapparat

a In der Ratifikationsurkunde des Schwäbischen Bundes vom 4. März 1530 geht folgender Text voran: Wir Romischer Kayserlicher vnd Hispanischer Königclicher Mayestat Churfürsten, Fürsten vnnd annderer Stennd dess Bunds zu Botschafften, Hauptlewt, vnnd Rethe, yetz zu versamelt, Bekennen offenlich, vns rhun kunt allermenigclich mit dem brief, Nach dem wir Jn den Jrrtzungen vnd gebrechen, zwischen dem hochwirdigisten, durchleuchtigen, hochgeporn fursten, vnd herren, herren , der hailigen Römischen kirchen Tittels Sanncti petri ad vincula priester, Cardinal, Ertzbischouen zu Mentz vnd Magdeburg, ErtzCantzler Chur= fursten vnd primaten, etc., Administratorn zu Halberstat, Marggrauen zu Brandenburg, etc., vnnserm gnedigisten herren, vnd seiner Churfurstlichen gnaden ErtzStifft , an ainem, Vnd dem Ersamen vnd weisen, vnsern besonndern lieben , vnd guten freunden, dem Rathe zů anderstails, baider yetzgemelter tail bewilligung nach, von gemainer Stend dess Bunds zu Schwaben wegen, Botschafften, Nemlich kayserlicher mayestat, Churfursten vnd Fursten, baider Rechten Doctor, vnd der gaistlichen ordinari zu , Der prelaten, Grauen, Herren, vnd dess Adels, her , Comenthur zu vnd , teutschordens, vnd der Stet wegen , Bürgermaister zu , gütlichen zuhandeln, vnd obberurte partheyen, sollicher Jrrthumb vnd gebrechen, in der gütlichait zůuertragen, möglichen vnnd guten ernnst vnd vleiss antzekeren vnd zugebrauchen verordnet, Das demnach auff vnser außgegangen, tagsatzung, dieselben vnnsere verordenten, dergleichen, obberürte partheyen durch Jre gesanndten, vff vnnser lieben frawen tag, Purificationis nechstuerschinen Zu einkomen, Vnd volgends, benannte tail, angetzaigter Jrer Jrrtzung vnd geprechen, durch die gedachten, vnnser verordenten, auff gehaltne verhör, vnd gutliche vnnderhanndlung, geaint vnd vertragen sein, Jnnhalt Jrs entlichs vnnd gütlichen vertrags, den wir auch furter, auff Jr der partheyen beschehen Zuschreiben, Jn namen gemainer Bunds Stend, vnnd vnnsers tails, bekrefftigt haben, von wort zu wortten lautend, wie hernachuolgt,
b–b Darunter rasierter Text, nicht lesbar.
c Korrigiert aus: vnder.
d In der Ratifikationsurkunde des Schwäbischen Bundes vom 4. März 1530 folgt: Dess haben wir zů vrkund, von gemainer pundsStend vnnd vnnsern wegen, diser vertragßbriefs, zwen, in gleicher lawt mit der dreyen gemainen Bunds hauptlewt, Nemlich , , pflegers zu Kirchperg, Vnnd , Bürgermaisters zu Vlm, anhangenden Jnnsigeln, Vertigen, Vnnd yeder obgemelten parthey, ainem vbergeben lassen, Vnnd zu dem, zu noch merer bekrefftigung vnnd bestenndigkait, So haben auch vnnser gnedigister her, der Cardinal vnnd Ertzbischoff, etc., für sich vnnd , Vnnd der Rathe zu obgemelt Jr Jnnsigel an disen brief gehangen, Der geben ist auff den vierten tag des monads Mertzen, nach Christi geburt, Funffzehen hundert vnd im dreißigsten Jar.

Sachliche Anmerkungen

1 jedermann.
2 Misshelligkeiten.
3 Streitigkeiten.
4 Mit dem Mainzer Stuhl war traditionell das Amt des Reichserzkanzlers für den Bereich Germanien verbunden, mit dem Kölner Stuhl dasjenige für Reichsitalien, mit dem Trierer dasjenige für Burgund.
5 Der Mainzer Erzbischof führte den Titel Primas Germaniae.
6 Bistumsverwalter.
7 Kaschuben, ein westslawischer Volksstamm.
8 Bezeichnung für Slawen im deutschsprachigen Raum.
9 eines(teils), einerseits.
10 weitblickenden, vorausschauenden, umsichtigen.
11 weisen, erfahrenen, bedachtsamen.
12 anhängige, unentschiedene, ungeklärte.
13 Martin von Tours ist der Tagesheilige für den 11. November.
14 ausreichender, umfassender Vollmacht.
15 Beauftragung, Instruktion.
16 der erwähnten.
17 durch eine Übereinkunft geschlichtet.
18 nach, gen.
19 endgültigem.
20 gehörig bestimmt, ordnungsgemäß einberufen.
21 Wiederherstellung, Erstattung.
22 obenerwähnte.
23 vorgebrachte.
24 angemessene.
25 Fleiß.
26 Streitigkeiten.
27 den genannten.
28 Das Reichskammergericht war im Zuge der Reichsreform Maximilians I. 1495 gegründet worden und residierte in den Jahren 1527 bis 1589 in Speyer.
29 Beilegung, Beendigung.
30 2. Februar, Lichtmess.
31 eintreffen, zusammenkommen.
32 Beauftragten, Bevollmächtigten.
33 Der Vizedom bzw. Vitztum stand an der Spitze der Verwaltung eines Teilgebiets der Mainzer Herrschaft.
34 Vollmacht.
35 Entscheidung.
36 Urteilsspruch.
37 anordnen, verordnen.
38 entscheiden, urteilen.
39 vergeben.
40 jede.
41 des Bauernaufstandes.
42 erlassen, unberücksichtigt lassen.
43 gebürt.
44 zukommt.
45 im Zuge des Bauernaufstandes.
46 Mauten (pl. zu Maut), Straßen- oder Brückenzölle.
47 Einnahmen aus der Salzgewinnung und dem Salzhandel.
48 spürbarer, erheblicher.
49 Verlust.
50 dafür einstehen.
51 Schutzheiligen.
52 Der Gedenktag des Heiligen Martin von Tours ist der 11. November.
53 der minderen Zahl = Jahreszahl ohne Angabe des Jahrhunderts.
54 Die Marienkirche (der Dom) und die Severikirche stehen nebeneinander auf dem Erfurter Domberg.
55 Kleinodien, Kostbarkeiten.
56 Der zweite Sonntag der Passionszeit, im Jahr 1530 der 13. März.
57 den nächstkünftigen.
58 im Beisein, in Gegenwart.
59 ohne Einschränkung ihrer sonstigen Eigentumsrechte und rechtlichen Ansprüche.
60 weil, da.
61 eingeschmolzen.
62 deutlichen.
63 angewandt, verwendet.
64 Fristen, Zahlungstermine.
65 Gesamtsumme, Gesamtbetrag.
66 unter Berücksichtigung der Umstände.
67 Richterstühle, Gerichtssitze.
68 dazu.
69 in Tätigkeit gesetzt.
70 Henkers.
71 Pranger.
72 Apostel.
73 25. Juli.
74 Stände der Salzhändler.
75 in Querrichtung.
76 in Längsrichtung.
77 rechtlichen Ansprüchen auf Erlöse aus dem Salzhandel.
78 Dom und St. Severi.
79 irgendetwas.
80 soll in ihrem Belieben stehen.
81 Siegeln, Siegelabdrücken.
82 bestimmt, vorsieht.
83 Beilegung, Beendigung, Ausräumung.
84 Misshelligkeit.
85 Fleiß.
86 um die Verhandlungen zu verschleppen (?), oder doch eher: zur Wiederherstellung des vormaligen Zustands (??) oder : zur alsbaldigen Erledigung. (??)
87 weist.
88 Apostels.
89 Der Jakobustag (nach Jakobus d. Ä.), 25. Juli, fiel 1521 auf einen Donnerstag, das Briefdatum entsprach also dem 29. Juli 1521. Bei dem Schreiben handelt es sich um den urkundlichen Vergleich der Kapitel von St. Marien und St. Severi mit dem Rat von Erfurt über die bürgerlichen Lasten der Kapitel, Stadtarchiv Erfurt 0-1/I 55, vgl. dazu R[udolf] B[enl], Art. K2, in: Kat. Erfurt zur Zeit Luthers, 106-108 (mit Abb. der Urkunde auf S. 107).
90 aufheben.
91 ohne Hintergedanken, ohne böse Absicht.
92 belastet fühlen.
93 Fairness.
94 überlassen bleiben, vorbehalten sein.
95 einbezogen.
96 ausgeräumt.
97 Person im besonderen, Einzelperson.
98 Anspruch, Rechtstitel.
99 Erstürmungen.
100 entstanden sind.
101 veranschlagt.
102 beizulegen, aus der Welt zu schaffen.
103 gen, nach.
104 Geheimsiegeln.
105 bereitwilligen.
106 Siegelringen, die am Daumen getragen wurden.
107 befestigt, bestätigt, bekräftigt
108 Es folgen drei mit Papier bedeckte Siegelabdrücke.
109 Professor für päpstliches bzw. Kirchenrecht.