... Hier hast Du den Brief wieder und ich danke für selbigens Mittheilung. Das Blutspeyen wird doch nicht gefährlich gewesen seyn? Nicht wahr, nur just so viel wie Lovelace, da er Clarißens Herz weich machen wollte, und genug, um süße Besorgniße zu erndten. Alle Bücher kan ich Dir nicht mitschicken. Ich bin jezt in den Starkischen Handel so vertieft — der dicke zweyte Band seiner Vertheidigung dient mir eben im Bette zum Tisch — ich wäge mit möglichster Unpartheylichkeit alle Beschuldigungen und Gegenbeschuldigungen ab, aber ich komme nicht ganz ins Klare. Die Berliner scheinen mir nicht aufrichtig und chicaneus und partheylich zu verfahren, ich schäze sie nicht — Stark komt mir in der eigentlichen Hauptsache unschuldig vor, allein in kleinen Nebengängen nicht ganz, wenigstens noch hat er sie nicht ganz entwickelt. Dabey schimpft er gräslich, und das schadet ihm, weil es dégoutirt, denn gegen solche Gegner begreif ich sonst jeden Ausbruch von Galle, ohne zu denken, der Unschuldige schimpft nicht. Zur Wuth möchten sie den Unschuldigen bringen, den ersticken nicht selbst schon im Munde eines Kindes die Worte, wenn es bey einer ungerechten Anklage sagen will: ich hab es nicht gethan. Auftrag.