Ich hatte mich ordentlich festlich drauf gefreut, heute Dir, liebes Augustchen, zu schreiben, was ein Gemüth sey; Ihnen, liebste Mutter, wie es um mein Gemüth steht; und Dir, Wilhelm, vom Romanzo, von der romantischen Komödie, vor allem aber vom Herkules. Mit welcher Ungeduld, ja mit welchem Heißhunger erwarte ich nicht heutte Antwort auf meinen letzten Brief! Wie viele Projekte sind nicht schon gemacht
Ihr letzter Brief, Caroline, hat mir besondere Freude gemacht. Jetzt nur so viel: Alles Mistrauen war recht sehr überflüßig. Ich bin gut, und meine Verhältnisse sind auch gut. Necken werde ich Sie aber doch noch über manches in Ihrer ersten Epistel, die mir, wie Sie zu ahnden scheinen, Trotz der Mütterlichkeit, die mich im Ganzen damit ausgesöhnt hat, mehr als weh thun mußte. Wildfremd, meynen Sie, soll oder kan ich Ihnen werden. So werd ichs nie. Aber leider war ichs, da Sie mir so schreiben konnten...
Schleyermacher und Mendelssohn sind mein einziger Trost. Aber ich sehne mich oft, sehr oft wieder zu Euch... Schreibt mir doch, ob Ihr nichts von Hardenberg wißt?... Ist mein D’Auville scher Atlas von alten Charten in Jena geblieben, Auguste?...