Anfang fehlt.
...Die Frage wird nun seyn, ob Knorring Frau Bern¬hardi zur Baronesse macht und machen kann, da sein Vater noch lebt; er – ist Kurländischer Abkunft und leibeigen genug dazu, der böse Geist dieser Frau hat seinen schwachen überwältigt, denn von andern Anlockungen kann wahrlich die Rede nicht seyn; man muß vielmehr die Sinnlichkeit so abgestumpft haben, wie es Knorring hat, um dem bösen Geist so viel Raum zu lassen. Ich möchte nur wissen, warum sie eben hieher gekommen sind. Der Bildhauer wird sich auch noch einfinden von Coppet kommend, dann wollen sie wieder nach Italien gehn, Ludwig ausgenommen. Der Bildhauer wird Schellings Büste machen, welche der Kronprinz zu haben wünscht für seine marmorne Gesellschaft großer deutscher Männer, von der Du wohl in öffentlichen Blättern gelesen hast, in der freilich auch schon kleine große Männer sind, für München und von der Akademie hat er sich aber Schelling allein ausersehn, mit Übergehung des Präsidenten, was, wie er selbst sagt, wohl einigen Neid erwecken wird.
Du hast den Winter gefürchtet, ich habe es mit dem Sommer zu thun und werde nicht zufrieden seyn, wenn wir hier bleiben und nicht etwas Ordentliches endlich ausgeführt wird – denn die Zeit vergeht, und wer weiß, wie nahe mit mein Ende. Geldsache. Bei euch ist, glaub ich, in so weit ruhig, daß sich niemand viel regen kann; wir sehen wieder einem Krieg entgegen. Aber nicht wahr, Pferdefleisch ist man doch in Kiel nicht? Wenn ich nur einmal einen Austerschmauß mit euch halten könnte. Schelling grüßt vielmals und würde sich auch nicht spröde erweisen. Ich umarme die Nichten.